Tampongeflüster Zykluskolumne #22
Tampongeflüster Zykluskolumne #22 - Wir verachten Krieg, kämpfen aber überall im Alltag. Alternative? Ja die gibt es #natürlichzyklisch
Seit der Präsidentschaftswahl in den USA habe ich in meiner Bubble und den Kreisen in denen ich mich bewege des Öfteren ähnliche Sätze wie diesen gelesen. „Heute dürfen wir trauern. Morgen müssen wir wieder kämpfen.“.
Bei mir ist vor allem das kämpfen hängen geblieben. Im nahen Osten, in der Ukraine und in Afrika toben aktuell jetzt in diesem Moment Kriege. Und das ist was kämpfen verursacht, Krieg. Es schafft Gewinner und Verlierer, Mächtige und Unmächtige, es ist das Prinzip Zerstörung und traumatisierte Menschen über Generationen. Ich finde Krieg Scheisse!
Sensibilisert durch diesen Krieg, sensibilisiert durch meine Wahrnehmung dieses Satzes fällt mir heute auf, in vielen Alltagsbereichen scheint „kämpfen“ en vogue zu sein. Es ist offensichtlich der Ratschlag für alles. Ich fahr mit dem Velo am Fussballtrainingsplatz vorbei auch dort hängen Spruchbanner „Kämpfed für Eus - Kämpfed für osi Stadt - Kämpfed für d’Farbe“. Ich schaue einen (Kinder)Film im Fernseh, Schlusszene - Harry Potter kämpft gegen das Böse in einer epischen Schlacht. Ich lausche einen Podcast zu Menthal Health und ich höre „wir müssen gegen unsere inneren Kritiker ankämpfen..“
Unsere Gesellschaft ist historisch aus patriarchalen Strukturen gewachsen. Krieg, Kampf und Machtspiele sind die Erfolgskonzepte innerhalb dieser Strukturen. Wir sind alle in diesem System sozialisiert worden und jede:r von uns hat seine blinden Flecken. Deshalb gut, es ist jetzt so, aber wie gehen wir weiter. Wollen wir wirklich so weiter machen?
Mir vergeht die Lust am Prinzip Krieg - Mir vergeht die Lust an einer Gesellschaft in der ich mich überwiegend an männliche Normen anpassen muss. Ich habe Lust mich zu leben wie ich bin und einen Beitrag zu leisten so wie ich funktioniere #natürlichzyklisch.
Der Zyklus ist das Prinzip das Leben schafft. Wir sehen das in der Natur (Funfact: ist immer noch unsere Lebens- und Ernährugnsgrundlage). Strukturen finden nicht einfach so statt, sondern es sind Menschen die diese am Leben erhalten, ändern oder ganz einfach neue Schaffen. Unsere Welt ist immer noch stark vom patriarchalen Strukturen und der Alltags-Normwelt Mann geprägt. Frauen und Menschen mit Gebärmutter müssen sich in dieser Welt oft anpassen und unterordnen.
Unser Zyklus wird immer noch in vielen Bereichen nur auf das Kinderkriegen reduziert. Dabei ist es so viel mehr. Es ist ein Modell, wie wir auch ganz einfach neues Leben, neue Strukturen ganz allgemein schaffen können.
Stellen wir uns vor, unsere aktuelle Situation ist ein Prototyp. Nehmen sie irgend ein konstruktives Ziel aus ihrem persönlichen Alltag. Da sie wahrscheinlich kein:e Soldatin sind, ist Krieg wahrscheinlich nicht in ihrem Interessengebiet sondern es geht doch eigentlich um etwas anderes wie: Vereinbarkeit von Beruf und Familie, Berufliche Ziele, Finanzziele, Sportziele, Gesundheitsziele, etc.
Das Prinzip Zyklus kann uns helfen nachhaltig Veränderung zu schaffen, in dem wir das was wir heute haben als Ausgang benutzen. In der ersten Woche recherchieren sie und entwickeln einen(!) Lösungsansatz (Zyklus: Aufbauphase). In der zweiten Woche gehen sie in Aktion und setzten ihren Plan in der Wirklichkeit um (Zyklus: Eisprung). In der dritten Woche analysieren sie und ernten die Weisheit aus ihrer Erfahrung (Zyklus: Abbauphase) und in der vierten Woche regenerieren sie, lassen los was nicht mehr gebraucht ist und sammeln Kraft und bereiten sich für eine neue Runde vor (Zyklus: Menstruation). In einem Jahr, können sie so 12 nachhaltige Veränderungen realisieren, ohne Blutvergiessen, ohne jemanden zu Schaden und ohne selber daran auszubrennen.
Also, haben sie das Prinzip verstanden und es im kleinen funktioniert, kann es auch auf grössere Kontexte angewendet werden. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viele Nachhaltige Erfolgserlebnisse.
Zyklische Grüsse
Martina Portman
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